Sonntag, 19. Juli 2009

Fakt #6


Das Modelleben ist (fast) genauso hart wie Heidi es uns weismachen wollte

Wer von uns saß nicht schon mal an einem Donnerstag Abend (oder in der Internetwiederholung an einem Samstag Morgen neuseeländischer Zeit) vor 'Germanys next Topmodel' und dachte heimlich bei sich: "Was stellen sich die Mädels beim Fotoshoot denn so dumm an, die Anweisungen sind doch total logisch und simpel, das kann ich 1000mal besser!"? Naja, hier mache ich es also offiziell bekannt: Ich habe so gedacht.
Heute habe ich die großartige Erfahrung machen dürfen endlich selbst als Model vor der Kamera zu stehen und muss mir leider eingestehen, das doch nicht alles so leicht ist, wie es im Fernsehen aussieht. Vorallem, wenn das Thema des Fotoshootings "Glück" ist und das Dauergrinsen doch irgendwann sehr steif und "etwas skeptisch" wirkt. Und hat schon mal jemand außer mir versucht bei Auspusten von Geburtstagskerzen auf einem Stück Torte gleichzeitig ein glückliches Lächeln darzustellen? Dazu sei gesagt, dass es zwischenzeitlich doch recht unangenehm regnete und das Model auf den Fotos davon aber natürlich nichts sehen lassen darf. Auch oder erst recht dann nicht, wenn die Wiese auf der es sitzt (und damit auch verbunden die Jeans in der es sitzt) sich nach und nach immer weiter mit Wasser vollsaugt.

Ich muss also leider zugeben, dass ich sowohl der Frau Klum als auch den diversen Castingshowteilnehmerinnen zumindest zum Teil wohl das eine oder andere Mal ein wenig Unrecht getan habe mit meinen niederschmetternden Verurteilungen. Man soll die Dinge halt doch einfach erstmal besser machen. Da ich aber diese Bedingung nach dem heutigen erfolgreichen Arbeitstag als Editorial-Fotomodel erfülle (für Covershootings bin ich einfach nicht Mainstream genug), behalte ich somit eigentlich doch die Berechtigung, mir weiterhin ein vernichtendes Urteil über die merkwürdigen Teilnehmer der Modelshows zu bilden und dieses auch jederman - nun nicht mehr ganz so heimlich - kundzutun.

Gut, wieder was gelernt.

Samstag, 18. Juli 2009

Fakt #5


Große Mengen Münzgeld wirken ausziehend

Ich habe innerhalb des letzten halben Jahres ca. 10kg an Gewicht verloren und bin wahnsinnig stolz darauf. Ich präsentiere meinen wunderschön weiblichen Doughnut-Bauch jedem der ihn sehen will und manchmal dränge ich ihn Leuten auch auf - wie gesagt, ich bin sehr stolz darauf.
Gestern jedoch eröffnete sich mir tatsächlich ein Nachteil meines neuen Körpers, an den ich vorher nie einen Gedanken verschwendet habe.
Bei der Arbeit machte ich mir zur Aufgabe schnell die Bank aufzusuchen, um unsere Kasse mit genügend Wechselgeld fürs Wochenende auszustatten. Dort angekommen tauschte ich mein Geld und steckte mir die Kleingeldrollen in die Taschen. Ich hatte natürlich keine Extratsche mitgenommen, wollte aber auch nicht einem Raub mit mörderischer Todesfolge zum Opfer fallen (Leute haben schon wegen weniger als 50€ getötet...), also mussten meine Hosentaschen herhalten. Die Hosentaschen jener Hose, welche bis vor einem halben Jahr noch knackig eng saß (zumindest nach meiner Definition von eng, die durchaus von der allgemeinen Definition von engen Hosen abweichen kann), heute aber doch eher einer lässigen Baggy-Pants gleichkommt. Und man soll es kaum glauben, aber das doch recht gewichtige Münzgeld ist schwer genug um mir die Hosen runterzuziehen. Zumindest fast - glücklicherweise griff ich noch rechtzeitig dazwischen und bin also nicht in Unterwäsche auf den Sicherungskameras der Haspafiliale meiner Wahl festgehalten.

Auch wenn der Gedanke an einen unfreiwilligen Strip meinerseits durchaus für Erheiterung sorgen wird und ich Menschen generell gerne zum Lachen bringe, werde ich doch für die Zukunft berücksichtigen, dass Münzgeld nur in geringeren Mengen in die Hosentaschen gehört. Wahlweise könnte ich auch immer eine Tasche mit mir rumtragen. Oder mir passende Hosen kaufen.

Gut, wieder was gelernt.

Montag, 13. Juli 2009

Fakt #4


Neue Bettdecken sind wärmer als alte Bettdecken


Ich habe vorgestern nach mehr als 3 Jahren meine heißgeliebte Bettdecke entsorgt, weil sie inzwischen so furchtbar durchgelegen war, dass die Füllung Löcher bekommen hatte. Gegen das Licht gehalten sah sie aus wie ein in Stoff eingepackter Löcherkäse. Auch die Dicke der Decke (Achtung: Alliteration (Achtung: Klugscheißer)) erinnerte mehr an eine dünne Käsescheibe als einen fluffigen Schlafüberwurf.
Da ich mich glücklicherweise damals beim Kauf für die 4-Jahreszeiten-Decke eines bekannten schwedischen Möbelhauses (und keiner weiß von wem ich spreche, weil ich mich so geschickt übergreifend ausdrücke) entschieden habe, hatte ich noch eine weitere Bettdecke in Übergröße in meinem Besitz, die jetzt zum Einsatz kommt. Und nun kommt meine Feststellung auf die wir alle hingefiebert haben: Sie ist viel wärmer als die Alte! Gut, sie ist auch ungefähr dreimal so dick und fünfmal so weiß und siebenmal so fluffig, aber auch achtundzwanzigmal so warm.

Ich stelle für die Zukunft also fest: wenn ich mal wieder in die Notlage gerate eine durchlöcherte Bettdecke zu besitzen werde ich mit dem Austausch brav bis zum Winter warten. Ich schlafe doch eher ungern in einer Sauna.

Gut, wieder was gelernt.

Donnerstag, 9. Juli 2009

Fakt #3


Superman hat sich immer in Telefonzellen umgezogen

Ich musste mich leider gestern belehren lassen, das ich dieses wichtige Teilstück der Allgemeinbildung bis jetzt nicht verinnerlicht hatte.
Ob es nun Ignoranz der Comic-Historie gegenüber war oder was auch immer noch als Entschuldigung nicht zu vertreten ist...wie auch immer - der Fehler ist behoben und mein Gehirn ist stolzer Inhaber weiteren absolut unnützen Wissens.

Um Superman artgerecht zu huldigen und um ihn für mein Unwissen um Verzeihung zu bitten, sollte ich vielleicht von nun an selbst Telefonzellen einen besonderen Stellenwert in meinem Leben zukommen lassen. Da auch ich ihre eigentliche Funktion dank der Mobilfunktechnologie nicht brauche, bieten sie sich vielleicht noch eher als Duschkabinen, Minigewächshäuser oder SexSnackPoints an. Ich lass mir da was einfallen.

Gut, wieder was gelernt.

Dienstag, 7. Juli 2009

Fakt #2


Frustessen macht nicht glücklich, sondern dick


Gewurmt, gefrustet und bockig überkommt mich doch immer mal wieder das Bedürfnis nach einer Beschäftigungsalternative. Kochen ist großartig, essen sowieso - aber es ist keine Lösung, obwohl Asianudeln mit Schokoladeneis ein ganz hervoragender Mittagssnack sind. Aber jetzt habe ich Bauchschmerzen und ein schlechtes Gewissen meiner Waage gegenüber.

Ich sollte vielleicht doch gegebenenfalls einfach zum Alkohol greifen (ach nee, das war auch auch keine Lösung) oder zur EC-Karte und die Rechnung an meine Mist-Dozentin schicken. DAS ist eine gute Lösung.

Gut, wieder was gelernt.

Montag, 6. Juli 2009

Fakt #1


Universitätsmitarbeiter haben immer Recht


In der Leuphana scheint es unter den Mitarbeitern - Dozenten, Prüfungsamtangestellte, etc... - eine bestimmte Regelung zu geben, die allem vorherrscht. Sie haben immer Recht.
Diese Regelung bezieht sich immer auf die aktuelle Situation, auch wenn sich dann Meinungen zu Themen ändern können. Was jedoch niemals bedeutet, dass sie vorher nicht auch Recht gehabt hätten...
Was letzte Woche behauptet wurde ist also durchaus korrekt, nur nicht in der Sekunde in der etwas Neues veräußert wird. Dann ist natürlich nur das eine aktuell Mitgeteilte richtig.

Ich werde eine Bewerbung an die Leuphana schicken - immer Recht zu haben erschließt einem ungeahnte Möglichkeiten. Meine Jobbezeichnung wäre Rechthaber der Nation.

Gut, wieder was gelernt.