Fakt # 10

Woran man merkt, dass man verliebt ist.

Seit zwei Tagen bin ich frisch verliebt. Das mag jetzt für einige von euch überraschend sein, aber gegen solche Gefühle ist man (und frau - um alles hier politisch korrekt zu halten) machtlos.
Seit er da ist, bin ich mit der Welt und vor allem dem Winter im Reinen. Zu zweit ist es eben doch viel schöner.

Allerdings birgt das Kennenlernen einer neuen Liebe auch so einige Tücken:
Als er nicht da war, habe ich es sofort gemerkt. Seine Wärme fehlte mir. Er fehlte auf meiner Haut. Plötzlich war es kalt. Ohne ihn. Vorallem, wenn du dich grad so sehr an ihn gewöhnt hast. Scheißgefühl. Zum Glück dauerte die Trennung nur einige Stunden. Bei der Arbeit wäre das halt leider ein wenig schwierig geworden.

Zum Glück haben wirs nicht weit zueinander. Er wohnt ja jetzt bei mir.
Danke J., dass Du uns einander vorstellt hast, ohne ihn würde mir wirklich was fehlen.
Und er ist so ein großartiger Typ:
Nicht ein bißchen eifersüchtig ist er, obwohl er nicht mein Erster ist, und bei weitem nicht mein Einziger.
Und es stört ihn auch überhaupt nicht mit anderen in eine Schublade gesteckt zu werden. Das passiert bei mir nun leider schnell einmal.
Er passt perfekt zu mir, in allen Lebenslagen ist er für mich da, hilft wo er kann und sieht dabei auch noch so wahnsinnig gut aus!

Ich bin so verliebt. Verliebt in meinen Neuen. Verliebt in meinen Hübschen. Verliebt in meinen heißgeliebten neuen hübschen Schal.

Welche Erkenntnis. Verliebt in ein Kleidungsstück. Aber meine Leser werden das kennen, wahrscheinlich sogar besser als ich. Ich kann einfach nicht mehr ohne ihn! Er ist so weich und bunt und hübsch...

Ich bin so verliebt. Verliebt in meinen heißgeliebten neuen hübschen Schal.
Und um die Gemüter jetzt wieder zu beruhigen, auch ein wenig in F..

Gut, wieder was gelernt. Wenn auch ein wenig kitschig.

Fakt #9

Die Nutzbarkeit von frittierten Kartoffelstäbchen

Um meine Belehrungen über Nahrung fortzuführen, möchte ich mich in diesem Eintrag der Nutzbarkeit von frittierten Kartoffelstäbchen widmen, allgemeiner auch Pommes Frites genannt (je nach Zusammensetzung der Speisegruppe auch: Fritten, Fries oder Pommäs).

Ich hatte heute einen anstrengenden Tag in meiner Z-Promiwelt hinter mir und noch einen halben Tag Einzelhandel vor mir, als ich beschloss meinem Körper etwas Nahrung zuzuführen (zugegeben, ganz allein meine Idee war es nicht, sie wurde mir mehr oder minder aufgedrängt, mir reicht momentan auch Kaffee als Überlebenselixir). Ich begab mich also aus Ermangelung einer attraktiveren Alternative in das allseits bekannte 'Restaurant zum goldenen M' und verwöhnte meinen Gaumen mit einem Chicken Deluxe (der auf dem Plakat viel größer und besser aussieht und somit nur riesige Geldabzocke ist. Dem Chickenburger wurde nur eine Tomatenscheibe hinzugefügt und dafür zahlt der arme Student gleich 79ct mehr), einer kleinen Cola light und den wunderbaren goldgelben Stengeln, denen dieser Blogeintrag gewidmet ist.

Erneut aus Ermangelung einer attraktiveren Alternative an Essensnebenbeschäftigung setzte ich mich also mit der Beschaffenheit meiner Pommes auseinander. Wer kennt sie nicht, die weichen langen Labberpommes, die soviel besser schmecken, als die kurzen harten Stummelpommes. Ich hätte schon oft gerne an der Kasse um eine Tüte nur voll mit Labberpommes gebeten, wenn nicht die Natur der Pommeserschaffung dagegen sprechen würde. Nun gut, meinem Schicksal ergeben nahm ich nun also auch heute wieder ebenfalls mit den kurzen ungeliebten Pommes vorlieb und siehe da, ein wenig Geschick und Feingespür meinerseits eröffneten mir heute plötzlich eine ganz neue Perspektive für die kurzen Mistviecher:
Sie sind perfekte essbare Pommespikser! Ihr solltet es probieren, so macht Pommesessen wirklich Spaß. Keine Angst mehr vor den splittrigen Holzgabeln, sondern nur noch Hochgenuss. Eine wirklich hervoragende Alternative. Einziger Nachteil, wenn man dieser Methode bis zum Ende der Pommestüte folgt ist der letzte zu verzehrende Pommes leider hart, klein und mistig. Aber man könnte ihn, wie eine Holzgabel, natürlich auch einfach liegen lassen.

Ob die kleinen Pommes auch noch weitere nützliche Fähigkeiten haben, könnte ich noch nicht ergründen, vielleicht gebe ich ihnen beim nächsten Mal die Chance sich als Zahnstocherersatz zu bewähren. Vielleicht aber auch nicht.

Gut, wieder was gelernt.

Fakt #8

Die Vielfältigkeit von Pizza Speziale

Neulich abend überkam mich die unbändige Lust auf Pizza (zugegeben, 'neulich' kommt momentan mindestens einmal die Woche vor). Ich hasse es alleine zu Essen, aber ich hatte Glück und auch F. hatte zu später Stunde noch nichts gegessen und unterstützte mein Verlangen nach der heißen Scheibe. Fürs Selbstbelegen war es schon zu spät, die Supermärkte richten ihre Öffnungszeiten leider nicht entsprechend meiner Hungergelüste.
Nun war aber der Weg zur nächsten Tankstelle nicht allzuweit (wobei mir der penetrante Nieselregen jedoch durchaus das Gefühl gab, mehrere Kilometer durch tiefstes Meer zu waten).
Am Ort der Gesinnung angekommen mussten wir uns nun also entscheiden, welche Pizza diejenige-welche werden sollte. F. isst eigentlich nur Salami, ich esse gerne was gemischtes und da ich mich ohnehin mit Endscheidungen schwer tue, war die Qual der Wahl eine besonders langwierige Geschichte.
In diesem Moment aber wurden wir von der wunderbaren Erfinung "Pizza Speziale" überrascht. Eine Pizza, die auf ihr vielfältige Art und Weise unendschlossene Menschen wie mich und festgelegte Menschen wie F. auf wundersamste Art und Weise verbinden kann.

Denn "Pizza Speziale" ist nicht irgendeine Pizza sondern ein Wunderwerk der Teilkunst:
1) Man kann "Pizza Speziale" einfach so nehmen wie sie kommt. Man hat alles auf einmal: Salami, Schinken, Pilze. Keine Endscheidung muss gefällt werden. Die einfache Alternative.
2) Man kann "Pizza Speziale" (wie in unserem 'speziale' (hahaha) Fall) in zwei Hälften teilen. Eine Salamihälfte für Kompromisslose, eine gemischte Hälfte für Unendschlossene. Die Pärchenalternative.
3) Man kann "Pizza Speziale" auch in alle Einzelteile zerlegen und somit auch seine vegetarischen und nciht vegetarischen Freunde mit nur einer Pizza zufrieden stellen. Die tres stattioni (oder wie auch immer das geschrieben wird...) Alternative.
...herrlich: "Pizza Speziale" - ein Wunderwerk der Pizzakunst.

Gut, wieder was gelernt.

Fakt #7

Passion Fruit ist nicht gleich Passion Fruit

Dieses Lernereignis ist tatsächlich schon ein paar Wochen her, doch in der vergangenen Zeit war ich leider meinem Suchtmittel Internet fern und konnte meine angetrauten Leser nicht schon früher darüber informieren (außerdem war wohl der Großteil der Leser ohnehin dabei).

Es ereignete sich also vor einigen Wochen bei einer feuchtföhlichen Pyjama-Party, dass ich mich zu später Stunde einmal genauer mit der Aufschrift der Getränkeverpackung beschäftigte und mich plötzlich lautstark darüber wundern musste, wer eigentlich so doof war, statt eines Maracujasafts mit Passionsfrucht aufzuwarten und mir folglich den ganzen Abend über schon etwas über den Inhalt meines Glases vormachte. Ich erntete schallendes Gelächter, die Packung wurde mir in der Hand umgedreht und plötzlich wurde aus der Passion Fruit eine Maracuja...welch eine zauberhafte Verwandlung!

Nun gut. Ich muss also verschämter Weise zugeben, dass ich keine Ahnung von weiteren biologischen Bezeichnungen der Maracuja hatte. Ich habe mich nun genauer informiert und weiß nun, dass die Früchte der Passionsblumen zur Familie der Beeren gehören und je nach Art Maracuja oder Grenadillen genannt werden. Und nun beginne ich zu belehren ( und an dieser Stelle sollte besonders die geliebte Lache von H. verstummen und aufmerksam werden, denn ich bin nicht ganz unwissend), denn außer der Maracuja gibt es noch andere weitere Passionsfrüchte: die Purpurgranadilla, die Gelbe Granadilla, die Königs- oder Riesengranadilla und natürlich die Bananenpassionsfrucht (Curuba-bekannt aus der V+ Reihe). Ich hatte damals also mit meiner (zugegeben unter gefährlichem Halbwissen ausgegebenen) Behauptung, dass nicht nur die Maracuja mit Passion Fruit gemeint sein kann, durchaus Recht. Und um dem noch einen drauf zu setzten: Es gibt natürlich auch noch die weltbekannte Popgruppe "Passion Fruit", die mit ihrem "The Rigga Ding Dong Song" auch heute noch unsere Herzen und Partys beglückt.

Gut, wieder was gelernt. Ariggadingdangdong.

Fakt #6

Das Modelleben ist (fast) genauso hart wie Heidi es uns weismachen wollte

Wer von uns saß nicht schon mal an einem Donnerstag Abend (oder in der Internetwiederholung an einem Samstag Morgen neuseeländischer Zeit) vor 'Germanys next Topmodel' und dachte heimlich bei sich: "Was stellen sich die Mädels beim Fotoshoot denn so dumm an, die Anweisungen sind doch total logisch und simpel, das kann ich 1000mal besser!"? Naja, hier mache ich es also offiziell bekannt: Ich habe so gedacht.
Heute habe ich die großartige Erfahrung machen dürfen endlich selbst als Model vor der Kamera zu stehen und muss mir leider eingestehen, das doch nicht alles so leicht ist, wie es im Fernsehen aussieht. Vorallem, wenn das Thema des Fotoshootings "Glück" ist und das Dauergrinsen doch irgendwann sehr steif und "etwas skeptisch" wirkt. Und hat schon mal jemand außer mir versucht bei Auspusten von Geburtstagskerzen auf einem Stück Torte gleichzeitig ein glückliches Lächeln darzustellen? Dazu sei gesagt, dass es zwischenzeitlich doch recht unangenehm regnete und das Model auf den Fotos davon aber natürlich nichts sehen lassen darf. Auch oder erst recht dann nicht, wenn die Wiese auf der es sitzt (und damit auch verbunden die Jeans in der es sitzt) sich nach und nach immer weiter mit Wasser vollsaugt.

Ich muss also leider zugeben, dass ich sowohl der Frau Klum als auch den diversen Castingshowteilnehmerinnen zumindest zum Teil wohl das eine oder andere Mal ein wenig Unrecht getan habe mit meinen niederschmetternden Verurteilungen. Man soll die Dinge halt doch einfach erstmal besser machen. Da ich aber diese Bedingung nach dem heutigen erfolgreichen Arbeitstag als Editorial-Fotomodel erfülle (für Covershootings bin ich einfach nicht Mainstream genug), behalte ich somit eigentlich doch die Berechtigung, mir weiterhin ein vernichtendes Urteil über die merkwürdigen Teilnehmer der Modelshows zu bilden und dieses auch jederman - nun nicht mehr ganz so heimlich - kundzutun.

Gut, wieder was gelernt.

Fakt #5

Große Mengen Münzgeld wirken ausziehend

Ich habe innerhalb des letzten halben Jahres ca. 10kg an Gewicht verloren und bin wahnsinnig stolz darauf. Ich präsentiere meinen wunderschön weiblichen Doughnut-Bauch jedem der ihn sehen will und manchmal dränge ich ihn Leuten auch auf - wie gesagt, ich bin sehr stolz darauf.
Gestern jedoch eröffnete sich mir tatsächlich ein Nachteil meines neuen Körpers, an den ich vorher nie einen Gedanken verschwendet habe.
Bei der Arbeit machte ich mir zur Aufgabe schnell die Bank aufzusuchen, um unsere Kasse mit genügend Wechselgeld fürs Wochenende auszustatten. Dort angekommen tauschte ich mein Geld und steckte mir die Kleingeldrollen in die Taschen. Ich hatte natürlich keine Extratsche mitgenommen, wollte aber auch nicht einem Raub mit mörderischer Todesfolge zum Opfer fallen (Leute haben schon wegen weniger als 50€ getötet...), also mussten meine Hosentaschen herhalten. Die Hosentaschen jener Hose, welche bis vor einem halben Jahr noch knackig eng saß (zumindest nach meiner Definition von eng, die durchaus von der allgemeinen Definition von engen Hosen abweichen kann), heute aber doch eher einer lässigen Baggy-Pants gleichkommt. Und man soll es kaum glauben, aber das doch recht gewichtige Münzgeld ist schwer genug um mir die Hosen runterzuziehen. Zumindest fast - glücklicherweise griff ich noch rechtzeitig dazwischen und bin also nicht in Unterwäsche auf den Sicherungskameras der Haspafiliale meiner Wahl festgehalten.

Auch wenn der Gedanke an einen unfreiwilligen Strip meinerseits durchaus für Erheiterung sorgen wird und ich Menschen generell gerne zum Lachen bringe, werde ich doch für die Zukunft berücksichtigen, dass Münzgeld nur in geringeren Mengen in die Hosentaschen gehört. Wahlweise könnte ich auch immer eine Tasche mit mir rumtragen. Oder mir passende Hosen kaufen.

Gut, wieder was gelernt.

Fakt #4

Neue Bettdecken sind wärmer als alte Bettdecken

Ich habe vorgestern nach mehr als 3 Jahren meine heißgeliebte Bettdecke entsorgt, weil sie inzwischen so furchtbar durchgelegen war, dass die Füllung Löcher bekommen hatte. Gegen das Licht gehalten sah sie aus wie ein in Stoff eingepackter Löcherkäse. Auch die Dicke der Decke (Achtung: Alliteration (Achtung: Klugscheißer)) erinnerte mehr an eine dünne Käsescheibe als einen fluffigen Schlafüberwurf.
Da ich mich glücklicherweise damals beim Kauf für die 4-Jahreszeiten-Decke eines bekannten schwedischen Möbelhauses (und keiner weiß von wem ich spreche, weil ich mich so geschickt übergreifend ausdrücke) entschieden habe, hatte ich noch eine weitere Bettdecke in Übergröße in meinem Besitz, die jetzt zum Einsatz kommt. Und nun kommt meine Feststellung auf die wir alle hingefiebert haben: Sie ist viel wärmer als die Alte! Gut, sie ist auch ungefähr dreimal so dick und fünfmal so weiß und siebenmal so fluffig, aber auch achtundzwanzigmal so warm.

Ich stelle für die Zukunft also fest: wenn ich mal wieder in die Notlage gerate eine durchlöcherte Bettdecke zu besitzen werde ich mit dem Austausch brav bis zum Winter warten. Ich schlafe doch eher ungern in einer Sauna.

Gut, wieder was gelernt.